Aschermittwochsrede

von Manfred Krossa, SPD Fraktionsvorsitzender Rheinhausen (05.03.2014)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde!
Herzlich willkommen zu unserer Aschermittwoch-Rede.
Der Text bleibt kurz, keinen will ich plagen,
dann höre ich hinterher auch keine Klagen.
Gedeckt ist bereits der Tisch,
alle freuen sich auf den Fisch.

Weihnachten, Neujahr und nun Karneval,
überall gabs was zu nippen
der Erfolg sitzt auf den Rippen.
Ein Hoch auf Wasser, Malz und Hopfen,
nicht zu verachtende leckere Tropfen.
Aber denkt ab jetzt daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Zum Aschermittwoch ein bisschen Kritik,
ja, wir sprechen über Politik.
Den Spiegel vorgehalten ist gute Tradition,
und berichten über so manche Aktion,
wo jeder fragt, ist das hier Innovation?
Unrat und Müll in vielen Ecken,
die Verursacher sich stets verstecken.
Pommes rot weiß, der Hamburger im Magen
andere sollen sich mit den Verpackungen plagen.
Doch wären die Verursacher gläubig
und ließen für 40 Tage Fastfood sein,
die Umwelt würd‘es danken, die Plätze wären rein.
Und hoffentlich denken auch sie daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Ein Ruck ging durch die Republik,
Große Koalition gleich frischen Wind.
Doch nur Misstöne in der Musik,
Zulage, Zulage rufen sie geschwind.
Das Ergebnis dann fürwahr,
10 % Diäten im Beutel war.
Und hoffentlich denken sie daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Hier ein Reförmchen, neue Gesetze auf dem Papier,
schal und lau wie abgestandenes Bier.
Wo bleibt die Illusion auf die Alterspension,
Konfusion in der Diskussion über Rezession,
Migranteninvasion in der Dimension führt zur Erosion,
dann kommt die Kommission mit ihrer Mission,
die Wirtschaft, die braucht ne Infusion.
Verbesserungen, ja die kannst Du suchen,
Und was bleibt dem Rentner von dem Kuchen?
Gemeinsam sagen wir dann, nun fängt die Fastenzeit an.

Es wird geredet, gerungen um jedes Argument,
ja, so ist das Verhalten im Parlament.
Mindestlohn, Mütterrente, Bayernmaut,
Was wird noch aus dem Portemonnaie geklaut?
Die Abstimmung lässt dann ahnen
Wir haben uns nicht vertan, nun fängt die Fastenzeit an.

Es gibt die Schere zwischen arm und reich,
das zeigt schon der Gehaltsvergleich.
Die einen schuften die anderen kriegens Geld,
sie meinen noch, sie wären kreativ,
ich sag Euch,
hier läuft etwas ganz gewaltig schief.
Hört zu und denkt daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Ein Schwenk von der großen in die kleine Welt,
auch hier dreht sich vieles um das Geld.
Schwarz Gelb Grün gab aus den Kies,
das Erbe drückt schwer, uns geht es mies.
Landesarchiv, Küppersmühle, Mercatorhalle,
diese Planungen führte in die Kostenfalle.
Was habt ihr nur getan, nun fängt für uns die Fastenzeit an.

Gern denk ich an die alten Tage,
genügend Tagesstätten, keine Klage.
Jeder Stadtteil hatte sein Haus,
doch wie sieht es heute aus?
An allen Ecken muss man sparen,
der Weg ist weiter, nun muss man fahren.
So mancher denkt daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Der Pendler gibt der Liebsten einen Kuss,
schnell nach Duisburg, SB42 heißt der Bus.
Kundenfreundlich, das ist doch klar,
ja, so war es noch vor einem halben Jahr.
Rumeln-Kaldenhausen, Duisburgs Ortsteil im Westen,
und das könnt ihr gerne testen,
gehört beim ÖPNV nicht zu den Besten.
Der Fahrgast denkt sich dann, nun fängt die Fastenzeit an.

Hoffentlich kommt das nicht in Mode,
Wege, Straßen, Brücken so viel marode.
Wenn dann ein LKW Fahrer ungeschickt,
den Brückenpfeiler an der Cölve knickt,
dann heißt es mit Moers beraten,
der Neubau lässt auf sich warten.
Die Brücke zu, weg der Elan, nun fängt die Fastenzeit an.

In Rheinhausen gibt es einen Ort,
da wird geschwungen so manches Wort.
Im Rathaus bei fast jeder Sitzung,
stellt sich die Frage: Wahrheit oder Dichtung.
Hörst Du zu, dann musst du fragen,
was will uns der Sprecher denn nun sagen?
Das Herz geht auf, die Arme schwingen,
eine kürzere Rede würd‘es besser bringen.
Redner, denk daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Doch einmal im Jahr, wird‘s professionell.
Prinz Karneval kommt ganz traditionell.
Eine Rede hält er, die Lieder swingen,
manch einer fängt an mitzusingen.
Der hohe Herr in Prinzentracht,
hat wie immer etwas mitgebracht.
Orden am Bande, Geehrte erbeben,
Bussi rufen alle, hoch soll‘n sie leben.
Der ohne Orden denk sich dann, nun fängt die Fastenzeit an.

Nicht zu vergessen ist die AWO hier,
Gute Gesellschaft, ab und zu ein Bier.
Hier kannst Du ne Menge machen
treffen, spielen, tanzen, lachen.
Möglich nur durchs Ehrenamt,
vielen Dank den Helfern insgesamt.
ohne sie gäbs nicht dieses Haus
mein Vortrag ist nun aus.
Doch halt, vielen Dank für ihr Interesse,
Jetzt geht es los mit dem Gefr… Entschuldigung!
Aber denkt daran, nun fängt die Fastenzeit an.

Guten Appetit!

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