Der SPD Bezirksverband Rheinhausen besuchte die Technologie-Schmiede IUTA

von Manfred Krossa, SPD Fraktionsvorsitzender Rheinhausen (09.08.2013)

Für viele unbekannt, hat Rheinhausen mit dem Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA) eines der größten verfahrenstechnischen Institute Deutschlands, so der SPD Fraktionsvorsitzende Manfred Krossa. Die Besucher des SPD Bezirksverbandes Rheinhausen wurden von den Geschäftsführern Dr.-Ing. Stefan Haep und Dipl. Ing. Schiemann empfangen. Sie führten die Delegation in das noch aus der Krupp‘schen Zeit stammende Hauptgebäude. Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Haep stellte dieser dann in seiner Präsentation die Arbeit der IUTA vor und erläuterte, an welchen Forschungsschwerpunkten zurzeit gearbeitet wird. Die große Zahl der Einzelprojekte lässt sich in fünf Leitthemen zusammenfassen: Feinstaub, Nanotechnologie, Funktionale Oberflächen, Zukünftige Energieversorgung und Hochtoxische Substanzen. Was nutzt aber die ganze Theorie, wenn man nicht sehen kann, wie etwas funktioniert. So kam nach dem Vortrag die Führung durch das Institut. Nun konnte erlebt werden, wie die realen Maschinen und Apparaturen aussehen, die zuvor auf Bildern gezeigt wurden. Die praktische Seite der Forschung wurde so von den Herren Schiemann und Haep dem staunenden Publikum nahe gebracht.
Durch die Medien sind bereits technische Visionen bekannt gemacht worden, die mittelfristig die Qualität unseres Lebens beeinflussen und verändern werden. Wie aus diesen Zukunftsvisionen Techniken entstehen, die alltagstauglich und beherrschbar werden, wurde den Besuchern an den vorgestellten Forschungsapparaturen erläutert. So wurde eine funktionierende Einrichtung zur Absorption des Klimagases CO2 gezeigt, mehrere Verfahren zur Rauchgaswäsche und zwei Apparaturen zur Gewinnung von Trinkwasser aus dem Meer bzw. aus verschmutztem Wasser. Neben dem bekannten Verfahren, Wasser zu kochen und aus dem Dampf Süßwasser zu gewinnen, wurde eine Technik vorgestellt, bei der z. B. Meerwasser unter hohem Druck durch eine Membran gedrückt wird, welche das Salz und Verunreinigungen zurückhält. Die nächste beeindruckende Technologie zeigte die Produktion von Nanopartikeln. Die entstehenden Teilchen sind selbst mit hochauflösenden Lichtmikroskopen nicht zu sehen. Hier muss schon ein Rasterelektronenmikropskop eingesetzt werden, um die Partikel sichtbar zu machen. Wichtig bei diesen Techniken ist, Verfahren zu entwickeln, die das Verklumpen vermeiden, denn sonst verlieren diese Teilchen ihre gewünschten Eigenschaften. Zudem muss erforscht werden, ob von diesen Teilchen Gefahren ausgehen. Im letzten Teil der Führung wurden die neuesten Filtertechniken gezeigt, die ein Austreten von Stäuben aus Produktionsprozessen vermeiden. Hier kann durch geschickte Konstruktion ein hoher Wirkungsgrad bei vermindertem Energieverbrauch erzielt werden. Beim nächsten Verfahren wurde gezeigt, dass wertvolle Rohstoffe aus Elektroschrott gewonnen werden können. Diese Form des Recyclings ist gerade bei den „Seltenen Erden“ enorm wichtig, da es zunehmend Lieferengpässe gibt. Die zurückgewonnenen Materialien können dann unproblematisch in der Neuproduktion eingesetzt werden.

Ein Großteil der Besucher war überrascht, dass bei uns in Rheinhausen Technologien entwickelt werden, die helfen, die Luftqualität und die Energiegewinnung zu verbessern sowie Trinkwasser in Gebieten mit Knappheit zu produzieren.

Bilder des Besuchs des SPD Bezirksverbandes Rheinhausen bei der IUTA

Der Vortrag von Herrn Dr. Haep

IUTA

CO2 Absorptionsanlage

IUTA

Süßwasser durch Kochen

IUTA

Süßwasser mit Membrantechnik

IUTA

Verfahren zur Rauchgaswäsche

IUTA

Elektroschrott Kunstwerk

IUTA

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen